
Es ist bereits wieder Dezember und ich bin momentan in Gran Canaria um an meiner Basis für die nächste Saison zu arbeiten. Trotzdem möchte ich einen kleinen Rückblick auf die vergangene Saison machen.
Nach langer Ungewissheit ob ich für diese Saison ein Team habe, hatte ich viel Glück, dass mir BiXS im letzten Moment noch einen Vertrag gab. Ich hatte einen guten Winter und konnte mich mit Trainingslager auf Gran Canaria und Zuhause mit abwechslungsreichen Trainings wie Langlaufen, Joggen und Radfahren perfekt auf die neue Saison vorbereiten. Im März machte ich etwas Neues und fuhr meine erste Strassenrundfahrt in Kamerun. Mit einem vierten Platz auf der einzigen Bergetappe verpasste ich nur knapp im Sprint das Podest.

Sonst war dieses Erlebnis sehr hilfreich, es holte mich wieder etwas auf den Boden zurück. Bei der Heimreise hatte ich zudem noch etwas Glück, nur eine knappe Stunde vor dem Terroranschlag am Brüssel Flughafen rannte ich noch durch diesen Bereich um meinen Flieger zu erwischen.
Dann kam wieder eine Phase mit viel trainieren, dabei fuhr ich ab und zu ein paar regionale Rennen in der Westschweiz. Leider erwischte ich im April zudem einen Virus der mich 2 Tage lang flachlegte. Es ging aber wieder schnell bergauf und so konnte ich bereits in La Rioja meinen ersten Sieg und Gesamtsieg feiern.
So ging für mich die Saison auch weiter, ich fuhr Podest um Podest ein und kam in einen Flow, leider reichte es an der Schweizermeisterschaft „nur“ für den Vize – Titel, aber Urs war einfach zu stark wie in der ganzen Saison.

Ein Highlight für mich war der Gewinn des World Series Marathon in Montafon. Mein Heimrennen Eigerbike konnte ich nach einem harten Kampf ebenso hinter Urs Huber auf dem zweiten Rang beenden, was mir auftrieb für mehr gab. Doch am Grand Raid und Nationalpark ging mir ein wenig die Luft aus und ich war nicht mehr richtig erholt. Aus diesen Rennen habe ich etwas gelernt und ich werde mit diesen Erkenntnissen die Saison 2017 planen. Nach einem defektreichen Rennen an der O-Tour konnte ich mit einem super Team die Redbull Elements Stafette gewinnen.
Zum großen Showdown kam es am IronBike in Einsiedeln, wobei es um den Gesamtsieg der Garmin Marathon Classic ging. Leider musste ich mich auch in diesem Rennen von Urs geschlagen geben und wurde somit zweiter in der Gesamtwertung.

Was für mich nicht allzu tragisch war, weil momentan ist gegen Urs noch kein Kraut gewachsen. Gleich nach dem IronBike ging es für mich ins letzte Abendteuer der Saison. Es ging für ein drei Tagesrennen nach Israel. Es war wieder ein tolles Erlebnis und ich sah wie es in Israel zu und her geht (Das Rennen war super Organisiert). Als letztes wurde ich noch an das LaTramun UCI Rennen in der Nähe von Girona eingeladen. Eigentlich hätte ich mir das ersparen können, denn nach etwa der Hälfte kollidierte ich mit einem quer hängenden Baum so stark, dass ich zum teil nur noch doppelt sah und die Motorik nicht mehr mit kam. Eigentlich Schade, weil die Strecke war super und 95% Singeltrails.
Nach einer langen und anstrengenden Saison gönnte ich mir eine dreiwöchige Pause, in welcher ich mich erholen konnte, Zeit mit meiner Freundin verbrachte und noch in eine neue Wohnung zog. In dieser Zeit konnte ich die Qualität fürs Training und die Erholung erhöhen.
Ich möchte mich ganz herzlich bei meinem Team, meinen Sponsoren, Betreuer und der Familie bedanken. Ohne dieses Umfeld wäre es nicht möglich gewesen, dieses Jahr als meine beste Saison zu bezeichnen. Grazie Mile
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